Ausbildung abbrechen: Das musst du beachten

Ausbildung abbrechen: Das musst du beachten

Du denkst über einen Ausbildungsabbruch nach oder hast deine Ausbildung bereits abgebrochen? Was du dabei beachten solltest, ob es überhaupt ein Abbruch sein muss und wie du es bei einer neuen Bewerbung begründen kannst, liest du hier.

Gründe für den Ausbildungsabbruch

Die Ausbildung abzubrechen ist weder schlimm noch eine Seltenheit. Schließlich kann diese Entscheidung Wegbereiter für eine zufriedenere und erfolgreiche berufliche Laufbahn sein. Neben Unzufriedenheit mit der Berufswahl oder persönlichen Gründen wie Krankheit, sind die Bedingungen im Betrieb oft ausschlaggebend. Hierzu zählen beispielsweise persönliche Konflikte, Arbeitszeiten sowie mangelhafte Ausbildung und ausbildungsfremde Tätigkeiten. 

Trotzdem sollte die Entscheidung für einen Ausbildungsabbruch nicht leichtfertig oder als Kurzschlussreaktion getroffen werden. Wichtig ist, zunächst klärende Gespräche im Unternehmen, mit deinen Eltern, Freunden oder Lehrern zu führen. Denn nicht immer ist gleich ein Abbruch der Ausbildung der letzte Ausweg.

Ausbildungsplatz wechseln statt abbrechen 

Du hast Probleme mit deinem Ausbildungsbetrieb, der Beruf ist aber eigentlich genau dein Ding? Dann besteht die Möglichkeit den Betrieb zu wechseln.

Kündige am besten erst, sobald du einen neuen Ausbildungsplatz sicher hast. Schaue dich noch während deines Ausbildungsverhältnisses im alten Betrieb nach neuen Ausbildungsplätzen um. Das kann eine Lücke zwischen dem Abbruch und dem Neuanfang verhindern oder verkleinern. Die Ausbildungszeit kann dir bei einem Betriebswechsel mit etwas Glück sogar angerechnet werden. Und auch bei deiner Bewerbung macht es einen besseren Eindruck, wenn du dich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis heraus bewirbst.

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Ausbildungsverhältnis vorzeitig beenden

Wenn du eine neue Ausbildungsstelle bei einem Betrieb gefunden hast, der den gleichen Ausbildungsberuf anbietet, gibt es zwei Möglichkeiten, deinen Ausbildungsvertrag zu beenden und den Betrieb zu wechseln:

  • Du kannst um einen Aufhebungsvertrag bitten

Muster von Aufhebungsverträgen findest man auf unterschiedlichen Portalen, wie etwa der IHK, im Internet. Zum Beispiel hier.

  • Fristlose Kündigung unter Angabe eines wichtigen Grundes

Ein wichtiger Grund liegt dann vor, wenn das Unternehmen zum Beispiel seine Pflichten verletzt, indem es etwa gegen das Jugendschutzgesetz verstößt. Um das im Zweifelsfall beweisen zu können, solltest du Belege sammeln. Anhand deines Dienstplans kannst du beispielsweise zeigen, dass du regelmäßig Überstunden machen musstest oder Pausenzeiten nicht eingehalten wurden. Oder dein Berichtsheft kann als Beleg dafür dienen, dass du wiederholt ausbildungsfremden Tätigkeiten nachgehen musstest.

Wenn du dich noch in der Probezeit befindest, kannst du ohne Angabe von Gründen zu jeder Zeit kündigen.

Ausbildung abbrechen und Beruf wechseln: Nächste Schritte 

Dir ist klar geworden, dass der aktuelle Beruf nichts für dich ist? Dann ist ein Berufswechsel naheliegend. Hierbei brichst du deine jetzige Ausbildung ab und beginnst eine neue Ausbildung in einem anderen Beruf. So solltest du hier vorgehen:

  • Suche nach Alternativen
    Ein Ausbildungsabbruch hat auch etwas Gutes: Du weißt, welchen Job du nicht ausüben möchtest. Mache dir Gedanken, wo deine Stärken und Schwächen liegen und welcher Beruf zu dir passen könnte. Es muss nicht zwangsweise eine neue Ausbildung sein. Vielleicht interessierst du dich für ein Freiwilliges Soziales Jahr, ein Praktikum zur Orientierung oder ein Studium.

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Ausbildung oder doch lieber Studium?

  • Bewerbungen schreiben
    Bevor du deine Ausbildung abbrichst, ist es ratsam, etwas Neues in Aussicht zu haben. Wichtig ist, dass du in deinem Bewerbungsanschreiben dein Ausbildungsabbruch gut begründest. Hier solltest du ehrlich bleiben.
  • Nutze den Bewerberpool
    Registriere dich einfach und kostenlos in unserem Bewerberpool. Hier können Unternehmen dich finden und kontaktieren, wenn ihnen dein Bewerberprofil gefällt – ganz ohne deine Bewerbung!
  • Ausbildungsverhältnis kündigen
    Erst wenn du eine neue Ausbildungsstelle in Aussicht hast oder du z. B. mit einem Studium einen anderen Karriereweg wählst, solltest du dein altes Ausbildungsverhältnis kündigen. Neben einem Aufhebungsvertrag und der fristlosen Kündigung, kannst du im Falle eines Berufswechsels das Verhältnis mit einer ordentlichen Kündigung und einer Kündigungsfrist von vier Wochen beenden.

Diese Kündigung muss schriftlich und unter Angaben von wichtigen Gründen erfolgen. Diese Gründe können sein:

  • Du willst deine Berufsausbildung aufgeben.
  • Du willst eine Ausbildung in einem anderen Beruf machen.

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23. Mai 2024 23.05.24
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