Mein Einstieg bei HAMBL
Corona sei Dank wurde meine Zeit bei HAMBL, die eigentlich am Wellersberg im Büro stattfinden sollte, ins World Wide Web verlegt. Natürlich ist es in diesen bescheidenen Zeiten die beste Entscheidung, Bürotreffen auf das notwendige Minimum zu beschränken. Für diese Möglichkeit war ich auf der einen Seite sehr dankbar. Zugegebenermaßen schwang auf der anderen Seite aber auch eine gewisse Skepsis mit, ob so ein „Online-Praktikum“ überhaupt möglich ist. Meine bisherigen Erfahrungen haben mich gelehrt, dass ein Praktikum eine 40-Stunden-Woche am Arbeitsplatz bedeutet und zusätzlich eine Menge Stress. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an mich selber. Die Zeit, die nun auf mich zukommen sollte, ließ sich nur schwer in meinen Erfahrungshorizont einordnen.
Mir wurde aber schnell gezeigt, dass alle Ängste und Sorgen völlig unbegründet waren. Das HAMBL-Team nahm mich von Anfang an herzlich auf und ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, den Erwartungen nicht gerecht werden zu können. Im Gegenteil: Dinge, die für mich in die Kategorie „Kleinigkeiten“ fielen, wurden vom Team gesehen und wertgeschätzt. Dadurch fiel nicht nur eine große Last von mir ab. Es war auch das erste Indiz dafür, dass HAMBL seine Werte lebt - ganz nach dem Motto: „Practice what you preach“.
Schließlich geht es doch genau darum: Unsere vier Säulen, bestehend aus Arbeit, Beziehungen, Gesundheit und Sinn & Kultur miteinander in Einklang zu bringen. Leistungsdruck und zu hohe Erwartungen sind, hinsichtlich dieses Ziels, in den meisten Fällen wohl eher kontraproduktiv. Das soll selbstverständlich nicht heißen, dass keine Kritik geäußert werden darf. Es geht viel mehr um einen wertschätzenden Umgang miteinander. Darum, sich nicht ausschließlich auf die Dinge zu konzentrieren, die besser laufen könnten - sondern auch die Dinge im Blick zu behalten, die bereits gut sind. Eine Atmosphäre zu schaffen, in der man Kritik bedenkenlos äußern kann, weil ein höheres Ziel dahintersteht: Das Ziel gemeinsam zu wachsen. Dafür ist jedes noch so kleine Bindeglied wichtig - und damit auch ich als Praktikantin.
Ich wurde von Anfang an aktiv in Planungen und Prozesse miteinbezogen, mir wurden Aufgaben zugeteilt, die stets an meinen Stärken orientiert waren. Zwischendurch wurde mir Hilfe angeboten und sich nach meinem Wohlbefinden erkundigt. Der einzige Unterschied dabei war: Dies fand nicht Face-to-Face statt, sondern in Teams, Outlook oder WhatsApp.
Was mir ebenfalls sehr geholfen hat, um mich HAMBL verbundener zu fühlen, waren die Coachings. Einige wurden nämlich auch mit mir durchgeführt und sind definitiv einen eigenen Beitrag wert - Stay tuned!
Um abschließend zu meiner Frage zurückzukommen, die ich mir anfangs gestellt habe: Ist so ein Online-Praktikum überhaupt möglich? Wie ihr euch sicher denken könnt, ist es etwas anderes als ein Praktikum vor Ort. Aber besondere Zeiten erfordern bekanntermaßen besondere Maßnahmen. Deshalb kurz und knapp: Mit den richtigen Menschen und den passenden Rahmenbedingungen kann es definitiv sehr gut funktionieren!
