Stress im Job: 7 Sofort-Maßnahmen für mehr Gelassenheit
Jährlich werden durch den deutschen Gewerkschaftsbund bundesweit mehrere tausend Beschäftigte zu “Stress bei der Arbeit” befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sage und schreibe die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich als gestresst einstufen. Zugegeben – Jeder hat hin und wieder mal Stress bei der Arbeit. Vom Leistungsdruck, den schwierigen Kollegen, Überstunden bis hin zur körperlichen Anstrengung. Aber wenn beruflicher Stress zum Dauerzustand wird, kann das gesundheitliche Folgen haben.
Nicht immer ist einem bewusst, was genau den eigenen Stress auslöst und welche Auswirkungen dieser haben kann. Wir haben deswegen die häufigsten Auslöser für Stress am Arbeitsplatz zusammengestellt und geben konkrete Tipps zum Umgang mit Stressfaktoren.
Häufige Stressfaktoren im Arbeitsalltag
1. Hohe Arbeitsbelastung
- Überlastung durch Aufgaben: Ein zu großes Arbeitspensum oder unrealistische Deadlines können schnell dazu führen, dass man sich überfordert fühlt.
- Multitasking: Der Versuch, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, führt oft zu ineffizientem Arbeiten und erhöhter Stressbelastung.
2. Mangelnde Kontrolle
- Geringe Einflussnahme: Wenn man wenig oder gar keinen Einfluss auf die eigenen Arbeitsaufgaben oder Entscheidungen hat, kann das zu Frustration und Stress führen.
- Unklare Erwartungen: Wenn die Erwartungen und Ziele unklar oder widersprüchlich sind, steigt die Unsicherheit und damit der Stress.
3. Ungünstige Arbeitsumgebung
- Lärm und Ablenkungen: Ein lauter oder ablenkungsreicher Arbeitsplatz kann die Konzentration und Produktivität beeinträchtigen.
- Ungünstige physische Bedingungen: Schlechte Beleuchtung, unbequeme Sitzgelegenheiten oder mangelnde Belüftung tragen ebenfalls zum Stress bei.
4. Zwischenmenschliche Konflikte
- Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten: Spannungen und Konflikte im Team oder mit Vorgesetzten können den Arbeitsalltag erheblich belasten.
- Mangelnde Unterstützung: Ein Gefühl von Isolation oder fehlender Unterstützung durch das Team kann den Stress verstärken.
5. Arbeitsplatzunsicherheit
- Angst vor Jobverlust: Unsicherheit über die berufliche Zukunft oder drohende Kündigungen sind große Stressoren.
- Veränderungen: Firmenumstrukturierungen oder Änderungen der Arbeitsaufgaben können ebenfalls Unsicherheit und Stress hervorrufen.
6. Work-Life-Balance
- Ungleichgewicht: Ein Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben kann dazu führen, dass man sich ständig erschöpft und gestresst fühlt.
- Überstunden und fehlende Erholungsphasen: Wenn man regelmäßig Überstunden macht oder keine Pausen einhält, kann das zu chronischer Erschöpfung führen.
7 Sofort-Maßnahmen, die Stress reduzieren
Um diese Stressfaktoren zu minimieren, musst du deinen Arbeitsalltag nicht komplett umkrempeln. Der Schlüssel für mehr Gelassenheit im Job ist aktives Selbstmanagement, bedeutet, persönliche Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen. Diese 7 Sofort-Maßnahmen helfen dir, auch in heiklen Situationen gelassen zu bleiben:
1. Prioritäten setzen
- To-Do-Listen führen: Erstelle eine Liste deiner Aufgaben und ordne sie nach Priorität. Konzentriere dich zunächst auf die wichtigsten Aufgaben.
- Realistische Ziele setzen: Versuche große Projekte in kleinere, machbare Schritte aufzubrechen, um den Überblick zu behalten und Stress zu reduzieren.
2. Zeitmanagement verbessern
- Zeitblöcke einplanen: Plane feste Zeiträume für bestimmte Aufgaben ein und versuche Multitasking zu vermeiden.
- Pausen einlegen: Regelmäßige Pausen sind wichtig, um danach wieder konzentriert arbeiten zu können und so die Produktivität aufrechtzuerhalten.
3. Kommunikation verbessern
- Offene Kommunikation fördern: Sprich regelmäßig mit deinem Vorgesetzten und dem Team über deine Arbeitsbelastung und eventuelle Schwierigkeiten.
- Grenzen setzen: Lerne, auch mal “Nein” zu sagen und Grenzen zu setzen, wenn die Arbeitsbelastung zu hoch wird.
4. Gesunde Arbeitsumgebung schaffen
- Ergonomische Anpassungen: Sorge für eine bequeme und ergonomisch korrekte Arbeitsplatzgestaltung.
- Minimiere Ablenkungen: Schaffe einen Raum, in dem du dich konzentrieren kannst und schallte beispielsweise Teams- oder Mail-Benachrichtigungen auf stumm und lege dein Smartphone weg.
5. Konflikte konstruktiv lösen
- Klare und respektvolle Kommunikation: Suche nach Lösungen für Konflikte durch klare und respektvolle Gespräche.
- Unterstützung suchen: Scheue dich nicht, Unterstützung von HR oder einem Mediator in Anspruch zu nehmen.
6. Work-Life-Balance pflegen
- Freizeit bewusst gestalten: Plane dir Zeit für Aktivitäten ein, die dir Spaß machen und bei denen du abschalten kannst.
- Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit ziehen: Gerade in Zeiten von hybriden Arbeitsformen sehr wichtig: Versuche, klare Trennlinien zwischen Arbeit und Freizeit zu ziehen.
7. Stressbewältigungstechniken anwenden
- Achtsamkeit und Meditation: Regelmäßige Achtsamkeitsübungen oder Meditation können helfen, Stress zu reduzieren und den Fokus zu verbessern.
- Bewegung und Sport: Körperliche Aktivität ist ein hervorragendes Mittel, um Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Fazit
Stress im Job ist zwar unvermeidlich, aber mit den richtigen Strategien und Ansätzen kann man ihn effektiv bewältigen. Indem wir Prioritäten setzen, unsere Zeit besser managen und eine gesunde Work-Life-Balance pflegen, können wir den Stress am Arbeitsplatz reduzieren und gleichzeitig unsere Zufriedenheit und Produktivität steigern.